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Tierisch tapfer! Brütender Storch bleibt in brennendem Nest
Vermutlich durch einen Kurzschluss ging in der Nacht zum Freitag gegen 0.30 Uhr in Kanzach ein Storchennest auf einem Strommast in Flammen auf. Einer der Altstörche blieb während der gesamten Löschaktion tapfer bei seinen drei Jungen im Nest.
Drei Jungtiere und zwei Eier
Zu einem nicht alltäglichen Einsatz wurden in der Nacht zum Freitag die Feuerwehren aus Kanzach und Bad Buchau gerufen. Auf einem Strommast an der Seelenhofer Straße setzte ein Stromkabel das darüberliegende Storchennest in Brand.
Im Nest befanden sich ein brütender Storch mit seinen drei nur wenige Tage alten Jungen und noch zwei weitere unausgebrütete Eier. Bewohner in der Seelenhofer Straße hörten zunächst ein Knistern. Kurz darauf war dann auch ein Stromausfall, als eines der Kabel durchbrannte und zu Boden fiel.
Storch beschützt Nachwuchs
Als sie den Feuerschein um das ganze Nest sahen, riefen die Zeugen sofort die Feuerwehr zu Hilfe. Die Ortswehr Kanzach und die Buchauer Stützpunktwehr rückten an den Brandplatz an. Über die Drehleiter gelangten die Helfer dann direkt zum Nest und begannen das Feuer abzulöschen.
Der Altstorch blieb in seinem Nest sitzen und beobachtete aufgeregt, was um ihn herum geschah. Trotz Feuer und dichtem Rauch beschützte der Storch seinen Nachwuchs und blieb im Nest.
Tiere vermutlich unverletzt
Nachdem das Feuer gelöscht war, konnte sich Storchenberinger und Feuerwehrangehöriger Konrad Frosdorfer vom Korb der Drehleiter selbst ein Bild von der Situation im Nest machen. Das große Nest war von unten her weitgehend weggebrannt, aber die drei Jungen und das restliche Gelege mit zwei Eiern schienen nicht direkt betroffen und die Tiere unverletzt zu sein.
Inwieweit der Brand und der starke Rauch den Störchen geschadet hat, wird sich noch zeigen müssen. Frosdorfer entschied, dass die Jungstörche am besten noch im Nest bleiben sollten.
Da fast die gesamte Seelenhofer Straße ohne Strom ist, soll über ein Notstromaggregat die Versorgung wiederhergestellt werden, bis die Kabel oben am Mast wieder ausgetauscht sind.
Erst vor kurzem wurden die vier bisherigen offen liegenden Leitungen durch ein ummanteltes Kabel vom Mast zu den Nachbarhäusern ausgetauscht. Mit vor Ort waren neben den Feuerwehren auch der Rettungsdienst, die Polizei und ein Monteur des Stromversorgers.
Bericht/Bilder: Klaus Weiss