In einem der Unterrichtsfächer an der Bad Buchauer Federseeschule-Gemeinschaftsschule war auch das Feuerwehrwesen ein Thema. Wo, wenn nicht im Feuerwehrgerätehaus konnte das Thema tiefgreifender erörtert und behandelt werden.
Das Thema rund ums Feuer und Feuerwehr wurde schon vorab im regulären Unterricht von den zwei vierten Klassen mit rund vierzig Schülern behandelt. Zwei Stunden verbrachten die Schüler in drei Gruppen mit ihren Klassenlehrerinnen dann auch bei der Buchauer Wehr um den Lehrstoff zu vertiefen. Die aktiven Wehrmänner hatten dann auch etliches vorbereitet. Begann der Unterricht zuerst mit trockener Theorie, wie Aufbau und Struktur der freiwilligen Feuerwehr im Allgemeinen, folgten dann Einblicke in das Feuerwehrwesen im weiteren. Welche Fahrzeuge rücken zu welcher Einsatzart aus, und warum manchmal so viele Fahrzeuge unterwegs sind wurde gut verständlich den mehr als neugierigen Schülern bereitwillig erklärt. Wie funktionieren Rauchmelder, was tun wenn es mal wirklich im Haus brennt, und wie kann die Brandverhütung zuhause sinnvoll umgesetzt werden. Wie wird, wenn doch notwendig, richtig ein Notruf abgesetzt, und was ist zu tun bis die Feuerwehr eintrifft.Fragen über Fragen mussten die "Feuerwehrlehrer" beantworten, was sie aber mehr als gerne taten. Zeigte dies doch das rege Interesse. Leicht verständlich wurde den Schülern erklärt, warum im Brandfall kein verrauchtes Treppenhaus oder der Aufzug benutzt werden darf. Einige wussten auch schon dass es in diesem Fall am besten ist die Türen wieder zuzumachen, und sich am Fenster irgendwie bemerkbar machen und auf die Feuerwehr warten. Auf keinen Fall versuchen den Helden zu spielen und sich und andere unnötig in Gefahr bringen. Selbst Löschversuche von kleineren Bränden können gefährlich sein und verbrauchen unnötig Zeit in der die Feuerwehr schon am Brandplatz sein könnte. Immer sei besser, wenn noch möglich, die Wohnung zu verlassen und andere Mitbewohner zu warnen. Keiner brauche befürchten dass eine im Notfall, egal welcher Art, alarmierte Feuerwehr hinterher Vorwürfe mache. Lieber einmal zu viel, als auch nur einmal zu spät den Notruf wählen. Was ist ein Löschzug, was ein Hilfeleistungszug? Dies wurde informativ in der Fahrzeughalle erklärt, wie auch die vielen Geräte in den Fahrzeugen. Ein reges Frage und Antwortspiel zwischen den Schülern und "Lehrern" kam auf, und viele der Fragen hatten durchaus einen tieferen Sinn und zeigten dass sich die Schüler für die Feuerwehr interessieren. Was ein Feuerwehrmann im Einsatz alles am Körper trägt, das können schon mal 20 Kilogramm sein, beeindruckte die Schüler. Was für Geräte und Hilfsmittel in einem Einsatzfahrzeug zu finden sind, überraschte ebenso wie die Technik in der Einsatzzentrale. Wobei die drei Feuerwehrangehörigen Reinhold Merz, Thomas Miehle und Jochen Küfner ausgiebig Rede und Antwort standen und auch mal etwas praktisch vorführten. Am Schluss der Schulstunde gefragt was am interessantesten gewesen sei, sind die meisten der Meinung dass eigentlich alles super gewesen sei, aber ob der eine oder andere einmal zur Feuerwehr gehen würde, konnte noch nicht sicher bejaht werden. Kommandant Klaus Merz stand sogar einem „Reporterteam“ aus den beiden 4.Klassen in einem Interview Rede und Antwort.
Bericht/Fotos: Klaus Weiss