Der Klimawandel bringt auch für die Feuerwehren ein Mehr an Einsatzszenarien mit sich. Auch deshalb wird die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte im Kreis Biberach intensiviert.
In den letzten zwei Jahren hat der Kreis Biberach die Feuerwehren für den Katastrophenschutz stark ausgerüstet. Hochwasserboote, Spezialfahrzeuge wie zum Beispiel der Gerätewagen-Logistik bei der Bad Buchauer Wehr oder eine Sandsackfüllanlage sind dazu angeschafft worden. Immer mehr starke Unwetter, Starkregen und erhöhte Brandgefahr in Wald und Flur bei anhaltender Trockenheit erfordern bei den Feuerwehren ein Einsatztaktisches Umdenken. Zunächst einmal soll die übergreifende Zusammenarbeit bei solchen Schadensereignissen weiter ausgebaut werden. Vor kurzem trafen sich nun sechs Kreisausbilder und 18 Feuerwehrangehörige aus dem ganzen Kreis im Bad Buchauer Feuerwehrhaus um ein solches gemeinsames Vorgehen bei Wald- und Vegetationsbränden zu optimieren. Sicher, so einer der Teilnehmer, gab es früher auch mal einen Flächenbrand im freien Gelände der bekämpft werden musste.
Aber inzwischen gibt es weitere Möglichkeiten der Brandbekämpfung. Die Wasserversorgung zum Beispiel kann ein großes Problem sein. Bei größeren Brandflächen wird die Wasserversorgung im Pendelverkehr der Tanklöschfahrzeuge aufrechterhalten. Aber kleinere Entstehungsbrände zum Beispiel die unter Umständen schlecht mit Löschfahrzeugen angefahren werden können, können mit einem Wasserrucksack mit 19 Liter Wasserinhalt oder Löschschaum und einer Handspritze äußerst wassersparend und trotzdem effektiv angegangen werden. Auch der Umgang mit den Feuerpatschen hat sich etwas geändert, so soll nicht mehr einfach auf das Feuer drauf losgeschlagen werden, sondern eher gefühlsvoll mit den Patschen gearbeitet werden. Mit speziellen Bodenharken können zudem schnell Brandschneißen gezogen werden, um das Feuer am Ausbreiten zu hindern. In der ehemaligen Kiesgrube im Plankental konnten die Einsatzkräfte die Zusammenarbeit ausgiebig umsetzen. In regelmäßigen Zeitabständen sollen auch noch an anderen Feuerwehrstandorten die Ausbildungen fortgesetzt werden.
Bericht/Fotos: Klaus Weiss