Gut besucht war nach zwei Jahren die Hauptversammlung der Bad Buchauer Feuerwehr bei der neben den üblichen Regularien auch Beförderungen, Ehrungen und Wahlen anstanden. Kommandant Klaus Merz konnte auch einige Ehrengäste begrüßen, darunter auch einige Stadträte und die Ehrenmitglieder der Wehr und vom Kreisfeuerwehrverband Biberach Thomas Zielmann und Anton Miller.
„Es gibt wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen“ begann Kommandant Klaus Merz seine Ansprache an die Versammlung, darunter auch die Abordnungen der Feuerwehren Kanzach und Moosburg mit denen die Buchauer enge Verbindungen und eine konstruktive Zusammenarbeit pflegen. Es sollte eine etwas andere Hauptversammlung als gewohnt werden, dies war nicht nur dem Umstand geschuldet, dass an 2020 die Hauptversammlung Coronabedingt ausfallen musste, sondern auch etliches vom vergangenen Jahr nachgeholt werden musste. Zu 83 Einsätzen wurden die aktiven Einsatzkräfte an 2019, und 98 an 2020 gerufen. 377 Eintragungen sind dazu im Rapportbuch verzeichnet. Mehr als schwierig, so Kommandant Merz, seien die beiden letzten Jahre für die Feuerwehren, nicht nur für Buchau, gewesen. Vieles habe in der Coronazeit nicht wie gewohnt ablaufen können. Übungen überwiegend Online oder nur in kleiner Besetzung, Einsätze unter besonderen Sicherheitsaspekten und so gut wie keine längeren Aufenthalte im Gerätehaus als notwendig. Dank ging daher auch an die Führungskräfte neue Wege, vor allem Online, mitzugehen.
Immer mehr Unwetter würden inzwischen auch immer mehr andere Einsatzarten hervorbringen, und auch weiteres Gerät sei notwendig. Auch das Federseegebiet habe im Zentrum des heftigen Unwetters gestanden, bei dem alle Wehren im Löschverband Bad Buchau gefordert waren. Das zeige sich auch, dass bis jetzt an 2021 bereits 123 Einsätze für die aktive Wehr anstanden. Und es werden in Zukunft nicht weniger werden ist sich Merz sicher. Dankesworte gingen an alle, die in irgendeiner Form für die Buchauer Feuerwehr in richtungsweisender Zusammenarbeit bereitstehen. Stellvertretend für das Jahr 2020 konnte Jugendleiter Johannes Daiber genannt werden. Mit einem weiteren Spruch von Hermann Hesse: „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden“ beendete Merz seine Laudatio.
Emotional war das Totengedenken an verstorbene Feuerwehrangehörige. Hans Daiber, der 40 Jahre in der Feuerwehr Buchau tätig war und an 2020 verstarb, war es nicht mehr gegönnt die Ehrung dazu entgegenzunehmen. Posthum einen geschnitzten „Florian“ übergab Merz an die beiden Söhne vor dem aufgestellten Bild Daibers. Drei Mitglieder der Wehr umrahmten musikalisch mit „Ich hatte einen Kameraden“ das Gedenken. Die obligatorischen Regularien bei jeder Hauptversammlung, wie Kassenberichte, Kassenprüfungsberichte, Berichte der einzelnen Abteilungen waren dann auch reine Formsache dazu mit Bildern auf der großen Leinwand untermalt. Die Berichte der einzelnen Abteilungen, wie Jugendfeuerwehr, Altersabteilung, Notfallseelsorge und vom Demenzlotse gaben Einblick in die vielseitigen Aktivitäten. Wobei im Bericht der aktiven Wehr von Michael Briem doch einige Einsatzhöhepunkte, wie der Flugzeugabsturz bei Tiefenbach, Brände wie der in einem Wohnhaus in Kappel oder der Vollernterbrand im Wald und etliche schwere Verkehrsunfälle erwähnenswert waren. Dazu wurden dann auch Bilder an der Leinwand eingeblendet was den Einsatzbericht interessant auflockerte.
Bürgermeister Peter Diesch überbrachte die Grußworte der Stadt und dankte dabei allen die während der Pandemie zusammengehalten haben, und immer bereit waren anderen in Not beizustehen und zu helfen. Die Jugendfeuerwehr ist nach weiteren sieben Neuaufnahmen inzwischen auf 34 Mitglieder angewachsen und damit ist die Zukunft weitgehend gesichert. Auch in die Einsatzabteilung konnten drei neue Mitglieder aufgenommen werden. Insgesamt 38 Feuerwehrangehörige nahmen an Lehrgängen teil, 14 davon auf Kreisebene und 24 auf Landesebene. Bei den Wahlen zur Vorstandschaft in der Altersabteilung wie auch bei der Jugendfeuerwehr wurde der Vorstand bestätigt. Als neuer „Partner der Feuerwehr“ durften Paul und Wilhelm Rothmund vom Metallbau Rothmund die Urkunde und die Plakette dazu aus der Hand von Anton Miller (Kreisfeuerwehrverband Biberach) entgegennehmen, und aus dem Jugendleiterteam wurde Johannes Daiber nach 10 Jahren Jugendleiter und 5 Jahre stellv. Jugendleiter aus seinem Amt verabschiedet.
Ehrungen:
15 Jahre Dienstzeit: (Feuerwehrehrenzeichen in Bronze vom Land BW) Max Kirchengast, Oliver Müller, Maximilian Wiest, Thomas Wroblewski 25 Jahre Dienstzeit: (Feuerwehrehrenzeichen in Silber vom Land BW) Stefan Rothacher 30 Jahre Sprechfunkausbilder: (Ehrenspange KFV in Gold) Wolfgang Dreher 40 Jahre Dienstzeit: (Feuerwehrehrenzeichen in Gold vom Land BW) Albert Schützbach, Hans Daiber (Posthum) 50 Jahre in der Altersabteilung: Karl-Heinz Zäh, Franz Stark 60 Jahre in der Altersabteilung: Albert Stützle Ehrennadel in Gold von der Kreisjugendfeuerwehr Biberach: Michael Briem Ehrenmedaille von der Kreisjugendfeuerwehr Biberach: Gerhard Blank |
Bericht/Fotos: Klaus Weiss