Am 31. August wurden im Westerwaldkreis die internationalen Grenzlandmeisterschaften im Feuerwehrsport unter der Schirmherrschaft des Rheinland-Pfälzischen Innenministers Roger Lewentz ausgetragen. Die Wettbewerbsgruppe aus Bad Buchau war als eine der beiden Mannschaften aus Baden-Württemberg mit von der Partie und konnte sich über das Leistungsabzeichen des Luxemburgischen Landesfeuerwehrverbandes (LFV) in Silber freuen.
Am Freitag begann für uns der Tag bereits vor Sonnenaufgang mit einem zünftigen Weißwurstfrühstück im Feuerwehrhaus, bevor sich unsere neunköpfige Wettbewerbsgruppe auf die knapp fünf Stunden lange Fahrt in den Westerwaldkreis machte. Kurz vor Mittag erreichten wir Koblenz, wo wir einige Stunden Aufenthalt geplant hatten. Am Konrad-Adenauer-Ufer entlang flanierten wir bei bestem Wetter zum Deutschen Eck, dem Wahrzeichen von Koblenz an der Moselmündung in den Rhein, die von einem monumentalen Reiterstandbild des ersten deutschen Kaisers Wilhelm I. beherrscht wird. Anschließend schwebten wir mit der Seilbahn über den Rhein hinauf zur Festung Ehrenbreitstein, die seit dem 16. Jahrhundert über der Flussmündung thront und einen spektakulären Ausblick auf die Altstadt Koblenz gewährt. Dort besuchten wir das Ehrenmal des Deutschen Heeres, welches als Mahnmal des Friedens den Heeressoldaten der Bundeswehr gedenkt, die „für Frieden, Recht und Freiheit ihr Leben ließen“. Nach einigen gemütlichen Stunden erreichten wir am Abend die kleine Stadt Hachenburg, wo auf dem Alten Markt die Eröffnungsfeier stattfinden sollte. Im Schatten der mittelalterlichen Fachwerkhäuser versammelten wir uns mit den 600 angereisten Teilnehmern in einem bunten Sammelsurium aus Dienstanzügen der Feuerwehren aus Österreich, Luxemburg, Frankreich, Slowenien, Italien und zahlreichen deutschen Bundesländern. Feierlich ließ der Präsident des LFV Rheinland-Pfalz Frank Hachemer die Mannschaften zum Hissen der Wettbewerbsfahne antreten und eröffnete offiziell die 5. Internationale Grenzlandmeisterschaft.
Am Samstagmorgen um 8:00 Uhr begannen die Wettkämpfe im nahegelegenen Burbach Stadion, wo auf acht Parallelbahnen der Löschangriff ausgetragen wurde. Dem Publikum wurde ein spannendes Spektakel geboten, denn der Angriffsbefehl über Lautsprecher setze alle 10 Minuten die Mannschaften gleichzeitig in Bewegung, um in Windeseile unter den strengen Augen der rund 70 internationalen Wertungsrichter eine Schlauchleitung nach vorgegebenem Drehbuch zu kuppeln und einen 400m Hindernis Staffellauf zu überwinden. Wie auch schon bei der Landesmeisterschaft in Gerstetten im Juli wollten wir wiederum in einer höheren Wertungskategorie antreten und durften somit die Aufstellung der Mannschaft erst unmittelbar vor dem Lauf auslosen. Trotz einiger Wettkampferfahrung ist dies immer wieder der Moment, wo die Nervosität ihren Höhepunkt erreicht. Als endlich jeder sein Los in den Händen hielt, war jegliche Unterhaltung untersagt und wir gingen konzentriert an den Start. Nach dem Kommando aus der Lautsprecheranlage liefen die in 40 Übungen automatisierten Handgriffe wie von alleine ab und ruck zuck war alles vorbei. Im Kampf um das Luxemburgische Leistungsabzeichen in Silber gelang uns mit 61,30s und 5 Strafsekunden eine gute Ausgangsposition im Löschangriff, die mit einem fehlerfreien Staffellauf von 60,06s zu einem unglaublichen 1. Platz in dieser Kategorie reichte. Beim Rennen um die Tageswertung konnten wir uns mit einem tollen 23. Platz über eine mittlere Platzierung auf internationalem Niveau freuen. Zur Siegerehrung am Abend sorgte das Landesmusikkorps Rheinland-Pfalz für eine feierliche Atmosphäre und die errungenen Erfolge wurden im Kreise der internationalen Kameraden bis spät in die Nacht gefeiert.
Wettbewerbsgruppe Bad Buchau:
Philipp Blöss, Peter Breimaier, Konrad Frosdorfer, Michael Hummler, Benjamin Schlegel, Martin Schulze, Fabian Schuster, Rainer Sobel und Maximilian Wiest |
31.8.2019