An der letzten Atemschutzübung haben sich die Ausbilder mal etwas anderes einfallen lassen.
Anstatt mit Atemschutzgerät und Maske in ein vernebeltes Gebäude zu gehen und vermisste Personen zu suchen oder die Brandbekämpfung unter Atemschutz zu üben hieß an diesem Abend das Thema zuerst einmal Knoten/ Stiche und Leitern. Da auch dies bei einem Einsatz sehr wichtig sein kann, waren sich die Ausbilder einig, dies mal wieder bei den Angehörigen abzufragen.
Aufgeteilt in zwei Gruppen ging es schon gleich an die zwei verschiedenen Augaben. Die erste Gruppe befasste sich mit den Knoten und Stichen. An dieser Station wurden die verschiedenen Knoten und Stiche (z.B. Mastwurf, Achterknoten, Brustbund mit Rettungsknoten, Sicherungsknoten mit Spierenstich) von jedem einzelnen Angehörigen geübt und von den Ausbildern auf die Richtigkeit kontrolliert. Natürlich knoteten die Ausbilder selber auch mit, um hier in Übung zu bleiben.
An der zweiten Station wurde den Angehörigen das richtige Abnehmen der Steckleiter und Schiebleiter vom Fahrzeug, das richtige Stellen dieser Leitern, sowie das richtige Sichern näher gebracht. Auch diese Station wurde von jedem Angehörigen durchgemacht bevor die Gruppen dann gewechselt wurden.
Nachdem beide Gruppen ihre jeweiligen Stationen durchgemacht hatten versammelte man sich vor der neuen Übungswand. Hier galt es nun doch mit Atemschutzgerät und Maske ausgerüstet die Steckleiter hochzusteigen und in ein Fenster einzusteigen. Oben angekommen musste vom Atemschutztrupp eine Person aus dem Objekt gerettet werden. Mittels dem vorher geübten Rettungsknoten wurde die zu rettende Person gesichert bevor diese, zusammen mit einem Atemschutzträger auf die Steckleiter stieg und dann den Weg nach unten anbrach. Der zweite Atemschutzträger sicherte dabei die zu rettende Person mittels Rettungsleine von oben. Nachdem die Person gerettet war, hieß es nun für den ersten Atemschutzträger, welcher sich ja wieder auserhalb des Objektes befand, verschiedene Gegenstände, wie z.B. die Feuerwehraxt oder ein Strahlrohr mit Schlauch so anzubinden und verknoten, dass sein Truppkollege dies nach oben ziehen kann, ohne etwas zu verlieren.
Als auch diese Aufgabe gemeistert war wurden die Atemschutztrupps getauscht und die Nächsten konnten sich bei dieser Tätigkeit beweisen. Was hier schnell festgestellt wurde, ist dass die noch vorher ohne Atemschutzgerät und Maske geübten Knoten und Stiche, sowie das Besteigen der Leiter wesentlich leichter fielen, wie jetzt als voll ausgerüsteter Atemschutzträger. Trotzdem waren sich alle Beteiligten, nachdem die Aufgaben von allen bewältigt waren, einig, dass diese Übung jedem Einzelnen etwas gebracht hat und auch irgenwann wiederholt werden solle. Auch die neue Übungswand hatte sich bewährt und wird in Zukunft sicherlich noch des Öfteren als Übungsobjekt für verschiedene Szenarien dienen.
11.04.2018