Zwanzig Feuerwehrangehörige aus dem Kreisgebiet haben bei der Bad Buchauer Stützpunktwehr die Schulbank gedrückt und die nicht ganz einfache Prüfung zum Truppführer abgelegt. Bei der Abschlussübung mussten die Teilnehmer vor kritischen Augen beweisen was sie in den 35 Unterrichtsstunden gelernt haben.
35 Stunden in zwei Wochen, meistens am Abend und den ganzen Samstag waren die 20 Feuerwehrangehörigen im Bad Buchauer Gerätehaus mit dem Truppführer-Lehrgang beschäftigt. Die Teilnehmer der Feuerwehren Alleshausen, Bad Buchau, Dürrenwaldstetten, Kirchberg, Ochsenhausen, Offingen, Schweinhausen, Muttensweiler, der Werkfeuerwehr Boehringer Ingelheim und der FF Schwendi-Leitstelle stellten sich allesamt hoch motiviert der Aufgabe auf Kreisebene Truppführer in ihrer Feuerwehr zu werden. Der Truppführer hat im Einsatz eine hohe Verantwortung für einen Trupp und das verlangt viel Umsicht und Wissen. Ziel des Lehrgangs ist die Befähigung, einen Trupp innerhalb einer Gruppe zu führen. Neben den Rechtsgrundlagen und der Fahrzeugkunde steht natürlich das Thema Brennen und Löschen und der Löscheinsatz auf dem Lehrplan. Das Verhalten bei Gefahr, auch mit ABC- Gefahrenstoffen, der Brandsicherheitswachdienst und nicht zuletzt die technische Hilfeleistung sind weitere Themen des Lehrgangs und bei der abschließenden Prüfung. Der Truppführer ist zum Beispiel bei einem Löschangriff in einem Gebäude selbst mit dabei und muss dan
n auch selbstständige Entscheidungen treffen können. Gleichzeitig ist er aber auch Verbindungsmann für die Einsatzleitung im Außenbereich, eigentlich das Auge nach außen, damit sich die Löschtrupps ein Bild der Situation im Gebäude machen können. Die Wirkung verschiedener Löschmittel und deren Löschwirkung, aber auch deren Einsatzmöglichkeiten und -grenzen und eventuell von ihnen ausgehende Gefahren gehören unter anderem zum Ausbildungsziel eines Truppführers. An einem leer stehenden Wohngebäude in Bad Buchau ging es nach der vielen Theorie zur praktischen Abschlussübung des Lehrgangs. Hier hatten die sechs Buchauer Kreisausbilder Gebhard Briem, Johannes Daiber, Rainer Keppeler, Jochen Küfner, Markus Zäh und Klaus Merz einen vielseitigen Brandeinsatz vorbereitet, bei dem die Prüflinge alle Register ziehen mussten. Von der Personenrettung aus dem brennenden Gebäude bis zum Löschangriff durch mehrere Trupps, Aufbau der Wasserversorgung, Position der Einsatzfahrzeuge und Erstversorgung einiger Verletzten war alles eingebaut, was ein Truppführer im realen Einsatz antreffen kann. Zufrieden zeigte sich hinterher der Kreisausbilder und Kommandant der Buchauer Wehr, Klaus Merz. Nach bestandenem Lehrgang steht den Truppführern nun der Weg für weiterführende Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal offen.
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Foto/Bericht: Klaus Weiss 02.12.2017