Einmal im Jahr wird bei einem unangekündigten Feueralarm das Verhalten von Schüler und Lehrkörper auf die Probe gestellt. Sinn und Zweck dieser Alarmübung ist in erster Linie die Sicherheit der rund 200 Schüler und Lehrer im Ernstfall zu garantieren. An weiterer Stelle steht das schnelle und sichere evakuieren der Schule ohne Personen zu gefährden.
Mitten in der Unterrichtsstunde heulen die Feueralarmsirenen durch das Progymnasium in Bad Buchau. Dichte Rauchschwaden ziehen durch das Treppenhaus und machen ein Durchkommen so gut wie unmöglich und wäre auch mehr als gefährlich. Ein Versuch der Schüler über das Treppenhaus in Freie zu gelangen wäre im Ernstfall im dichten undurchsichtigen Rauch im Treppenhaus mit Sicherheit zum Scheitern verurteilt. Schon wenige Atemzüge von Rauchgas kann schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Die meisten Opfer bei Bränden fallen weniger dem eigentlichen Feuer, sondern dem Rauchgas (Rauchgasvergiftung) zum Opfer. Lehrkörper und Schüler schlossen wieder die rauchdichten Zimmertüren und warteten auf Hilfe durch die Feuerwehr. Solange die rauchdichten Zimmertüren geschlossen bleiben, sind Personen in den Klassenzimmern relativ sicher, könnten aber im Notfall, wenn das Treppenhaus nicht benutzbar wäre auch mittels Drehleiter ins Freie gebracht werden. Nachdem mit Drucklüftern das Treppenhaus wieder rauchfrei war, konnten die Schüler und Lehrer das Schulgebäude geordnet verlassen und sich am Sammeltreffpunkt abseits der Schule einfinden. Kommandant Klaus Merz besprach nach der Räumung mit der Schulleitung den Ablauf der Aktion. Einmal im Jahr werden solche Feueralarme von der Feuerwehr vorgenommen, den nur dadurch können eventuelle Schwachstellen bei der Räumungsaktion herausgefunden und abgeklärt werden.
Bericht und Foto von Klaus Weiss