Mit den beiden Betzenweilern Jungstörchen hat der Weißstorchbeauftragte vom Regierungspräsidium Tübingen Diplombiologe Rainer Deschle nun die letzten Jungstörche im Federseegebiet beringt.
Im Korb der Bad Buchauer Drehleiter lässt sich Deschle an das neue Storchennest auf dem Kirchturm hochfahren. Einige Betzenweiler Storchenfreunde sind an der Kirche als Zuschauer mit dabei und freuen sich dass gleich im ersten Jahr nach dem Bau des stabilen Nestkorbes ein Storchenpaar dies angenommen hat. Der Altstorch verlässt schon beim näherkommen der Drehleiter das Nest, fliegt aber immer in Sichtweite um das Nest und beobachtet die Sachlage genau. Die Jungstörche selbst verfallen bei Gefahr sofort in die sogenannte Akinesie, eine schützende Starre. Diese kommt aber dem Storchenbeauftragten bei seiner Arbeit nur zugute. Ungestört können die Jungstörche schnell und sicher gewogen werden, und die Ringe angebracht werden. Zügig werden die beiden Jungstörche gewogen und Deschle zeigt sich zufrieden. Mit 2500 und 2600 Gramm sind die beiden fit und dürften keine Probleme mehr haben.
Die Nummernringe werden am einen Bein angebracht und schon nach wenigen Minuten kann die Drehleiter wieder eingefahren werden und der Altstorch landet schon kurz danach wieder auf dem Nest und schaut nach dem Rechten. Zufrieden zeigt sich Deschle trotz der widrigen Wetterumstände dieses Jahr mit dem Storchennachwuchs. Lediglich die Tiefenbacher hätten Pech mit dem Storchennachwuchs gehabt. Etwas über 55 Jungstörche hat Deschle in seinem Gebiet bereits beringt und nur noch wenige stehen an.
Bericht und Foto Klaus Weiss