Drei Verletzte müssen bei Unfallübung gerettet werden - Eindrucksvolle Übung
Von Klaus Weiss
Bei einer alarmmäßigen Übung, angenommen war ein schwerer Verkehrsunfall, zeigte die Ortswehr Tiefenbach was machbar ist. Unterstützung kam dann von der Bad Buchauer Stützpunktfeuerwehr die mit dem Hilfeleistungszug anrückte.
PKW Unfall bei der Tankstelle, war das Stichwort zur unangekündigten Alarmübung für die Tiefenbacher Ortswehr am Donnerstagabend die über Meldeempfänger (Piepser) alarmiert wurden. Gingen die Mannen der Tiefenbacher Wehr zunächst von einem kleineren Unfall aus, zeigte sich aber dann schnell dass dies etwas Größeres war. An der Tankstellenausfahrt prallte ein PKW seitlich in ein weiteres Fahrzeug. Eines der Fahrzeuge lag auf der Beifahrerseite mitten auf der Fahrbahn, der zweite PKW stand in der Tankstelleneinfahrt dessen Fahrer war zwar ansprechbar aber die Beine waren wohl unter den Pedalen eingeklemmt. Im anderen Fahrzeug sah das Szenario etwas anders aus. Im hinteren Teil des Fahrzeugs lag ein Junge, ansprechbar, während der Fahrer bewusstlos im Fußraum lag. Nun hat die Tiefenbacher Feuerwehr keinen Hilfeleistungszug wie die Stützpunkwehr aus Bad Buchau. Nachdem Kommandant Thomas Miehle die Sachlage überprüft hatte, war es unerlässlich Hilfe aus Bad Buchau anzufordern. Aber noch während die Buchauer auf der Anfahrt waren, hatten die Tiefenbacher doch allerhand zu tun. Zum einen wurden die drei Verletzten so gut es ging betreut. Das auf der Seite liegende Fahrzeug wurde mit Schlauchrollen stabilisiert, eine Wasserversorgung zum Brandschutz wurde vorsichtshalber aufgebaut, eine Beleuchtung aufgestellt und der Verkehr innerörtlich umgeleitet. Mit zwei HLF (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug) rückte die Stützpunktwehr an. An beiden Unfallfahrzeugen wurde gleichzeitig und zusammen mit den Tiefenbacher Kollegen die Rettung der Insassen begonnen. Der auf der Seite liegende PKW wurde mit speziellen Sprießen (Stab Fast) gesichert um ungehindert und sicher einen Zugang zu den beiden Verletzten zu schaffen. Ein Arbeitsgerüst wurde aufgestellt, um dann mit hydraulischem Gerät das Dach des PKW zu öffnen und die Autotür zu entfernen. Auch dabei durften die Tiefenbacher nicht nur zuschauen sondern auch selbst mal mit der Rettungsschere eingreifen. Nur gemeinsame Übungen zeigen dass Zusammenarbeit einfach unerlässlich ist, meinte dann auch Thomas Miele. Die eingeklemmten Beine des Fahrers im zweiten Auto wurden mit dem hydraulischen Pedalschneider befreit. Auch hier wurde Autodach und Türen entfernt, damit der Verletzte schonend mit der Schaufeltrage aus dem Fahrzeug geholt werden konnte. Sichtbar wurde bei dem Einsatz das enorme Potential an Technik in den neuen Fahrzeugen der Stützpunktwehr, die mit jeweils neun Mannen besetzt für jede Einsatzsituation gleich alles dabei haben. Nachdem die Verletzten versorgt waren, dankte der Tiefenbacher Kommandant den Einsatzkräften für den guten Ablauf der Übung, bei der auch zeitweise Bürgermeister Helmut Müller anwesend war. Lob kam aber auch von der Stützpunktwehr für die Tiefenbacher Kollegen. Tadellos seien die Vorbereitungen gewesen, so Reinhold Merz der Buchauer Wehr. Von der ersten Ausleuchtung über die Wasserversorgung habe alles gepasst. Somit konnte man sich sogleich voll und ganz der Rettung der Verletzten kümmern, und wertvolle Zeit gewinnen.
weitere Bilder hier