Ölunfall

Datum: 13/01/2025 um 9:56 Uhr
Einsatzart: TH3
Einsatzort: Alleshausen
Fahrzeuge: KdoW, ELW 1, HLF-U, GW-L2, MTW-1
Weitere Kräfte: FF Alleshausen, Landratsamt, Polizei


Einsatzbericht:

200 Liter Heizöl fließen in Federseezulauf- Feuerwehr fängt aber alles auf

Weil ein Ventil an einem Tankwagen zugefroren war, konnte dieses beim befüllen des Tankes nicht automatisch schließen. Der Tank überlief deshalb und rund 200 Liter Heizöl flossen aus.

Schlechter Wochenstart für ein Tankwagenfahrer. Die Tanks auf dem Tankwagen mussten wieder betankt werden, damit der Kundschaft Heizöl angeliefert werden kann. Ein Vorgang wie er täglich praktiziert wird, der aber am Montag gegen 10 Uhr völlig aus dem Ruder lief. Der Fahrer startete die Tankbefüllung wie immer, und hatte noch bei der Verwaltung zu tun. Wenn die Tanks voll sind, schaltet ein Ventil den Ölzufluss automatisch ab, aber nicht so am Montag. Das Ventil war scheinbar vereist und konnte so nicht schließen. Die Tanks überliefen und rund um den Tankwagen stand das Heizöl stellenweise Zentimeter hoch. Über die recht steile Abfahrt zum Betriebsgelände floss das Heizöl, rund 200 Liter, ungehindert nach unten, zunächst in einen Regenwassereinlauf und von dort über eine Oberflächenabwasserleitung in einen Schacht und weiter in einen Drainagegraben der in Richtung Federsee-Naturschutzgebiet führt. Rund um den Tankwagen wurden sofort Auffangbehälter aufgestellt, um wenigstens weiteres austretendes Öl aufzufangen. Über Vollalarm wurden die Ortswehren Alleshausen und Seekirch nebst der Bad Buchauer Stützpunktwehr alarmiert. Da die fast wasserleeren Drainagegräben zum Glück gefroren waren, konnte das Öl nicht sofort in das sonst weiche und moorige Erdreich einsickern. Während auf der bituminösen Zufahrt Ölbindemittel ausgebracht wurde, wurden in den Gräben einige Ölsperren eingebaut, und reichlich torfhaltiges Bindemittel eingebracht. So konnte der Ölfluss in das Naturschutzgebiet und in den Federsee unterbunden werden. Die Alleshausener Wehrmänner werden die Situation in den nächsten Tagen noch sorgfältig beobachten und notfalls weitere Schritte einleiten. Neben der Polizei war auch Bürgermeister Patrick Hepp und der stellvertretende Kreisbrandmeister Klaus Merz vor Ort.
Bericht/Fotos: Klaus Weiss