Maschinist für Löschfahrzeuge – Ein wichtiges Rad in der Feuerwehrmaschinerie

Ausbildung zum Maschinisten war für 23 Feuerwehrangehörige aus 11 Gemeinden aus dem Kreisgebiet angesagt. In 35 Stunden brachten die vier Kreisausbilder der Bad Buchauer Wehr die angehenden Maschinisten in Theorie und Praxis der Materie näher. Der Umgang mit Pumpen im Löschfahrzeug und Tragkraftspritzen außerhalb des Fahrzeuges schnell und sicher zu bedienen und damit zu sorgen, dass das Räderwerk der Feuerwehr im Einsatz reibungslos funktioniert.
Im Bad Buchauer Gerätehaus hieß es zunächst üben und nochmals üben. Dabei hatten die Teilnehmer dann die Möglichkeit sich mit verschiedenen Feuerlöschkreiselpumpen an unterschiedlichen Einsatzstellen, Trockensaugprobe und Probleme beim Pumpenbetrieb zu beschäftigen das als Orientierung für die anschließenden praktischen Übungen dienen sollte. In mehreren theoretischen Unterrichtseinheiten standen dann auch die Themen wie Rechte und Pflichten, Sonder- und Wegerecht und die Straßenverkehrsordnung im Fokus. Sobald das Löschfahrzeug am Brandplatz eintrifft, beginnt das Räderwerk zu laufen. Schläuche werden ausgerollt, zusammengekuppelt, Verteiler ermöglichen das Ankuppeln weiter Schlauchleitungen, parallel dazu werden vom Hydranten oder vom naheliegenden Gewässer die Leitungen zum Löschfahrzeug gelegt. Und wenn dann von der „Front“ ganz vorne der Befehl „Wasser marsch“ ertönt, ist der Maschinist am Fahrzeug gefragt. Er ist derjenige schlechthin, der für die Wasserversorgung verantwortlich ist und die Pumpentechnik beherrschen muss. Jeder Handgriff muss sitzen, Pumpen starten, Ventile aufdrehen und auf den Wasserdruck achten. Bei Zuleitung vom Hydranten gibt es in der Regel kein Problem, außer der Wasserdruck im öffentlichen Leitungsnetz wäre zu schwach. Gut, wenn dann ein offenes Gewässer in der Nähe ist. Dazu wird der Saugschlauch mit der Pumpe verbunden und direkt aus dem Gewässer das Löschwasser entnommen. Auch das ist Sache des Maschinisten. Aber auch bei einem Tanklöschfahrzeug ist der Maschinist der verantwortliche an der Pumpe. Zwar haben die meisten Fahrzeuge inzwischen Automatikpumpen, aber wenn die Automatik einmal ausfallen sollte, müssen die Pumpen manuell bedient werden. Bei der Prüfung am Baggersee Sattenbeuren mussten die angehenden Maschinisten unter anderem genau diese Vorgabe, unter den Augen der Ausbilder, ausführen. An verschiedenen Fahrzeugen und an der mobilen Tragkraftspritze mussten die Lehrgangsteilnehmer das zuvor erlernte in der Praxis unter Beweis stellen. Seit nunmehr 17 Jahren war Klaus Merz, neben Gerhard Blank und Reinhold Merz, als Maschinistenausbilder tätig und hat nun diese Funktion in jüngere Hände gelegt. Maximilian Wiest wird nun diese Funktion übernehmen und war bei der vergangenen Ausbildung zum ersten Mal mit als Ausbilder tätig.
Bericht/Foto: Klaus Weiss