Ihren 3-tägigen jährlichen Herbsttreff hielten Baden-Württembergs Kreisobmänner der Feuerwehren in Bad Buchau ab. Mit dabei Landesobmann Günther Benz aus Tuttlingen.
Ein umfangreiches Programm, organisiert von Karl Heinz Zäh, Vorstand der Buchauer Altersabteilung, sollte jeden der 40 Besucher aus dem „Ländle“ überzeugen. Nach der Anreise durfte Charlotte Mayenberger in Vertretung von BM Peter Diesch die Gäste im Feuerwehrgerätehaus im Namen der Stadt begrüßen. Ein erster Programmpunkt führte die Besuchergruppe zu einer ausführlichen Führung durch das Gesundheitszentrum Federsee. Der Rest des Tages stand zur freien Verfügung, den einige der Gäste auch im Thermalbad verbrachten. Der Freitag stand dann zumindest für die Männer im Zeichen der Technik. Bei der Werksführung konnten sich die Besucher aus erster Hand beim Weltmarktführer für hochwertige Antriebstechnik wie Motorspindeln informieren. Für die Frauen der Obmänner hatte Charlotte Mayenberger in den Sitzungsaal ins Rathaus eingeladen, um dort etliches über die Buchauer jüdische Geschichte zu erfahren. Natürlich durfte auch ein Spaziergang an den Federsee nicht fehlen, der von Feuerwehrmitglied Konrad Frosdorfer hervorragend kommentiert wurde und zum Abschluss die Besucher noch in den Wackelwald führte, was doch manchen überraschte wie wackelig der Waldboden stellenweise sein kann. Mit dem Abendessen und anschließendem gemütlichen Beisammensein im Kurzentrum klang dann der Abend aus.
Der Samstag stand wieder im Zeichen von Informationen. Zum einen der Demenzvortrag vom Demenzlotsen der Buchauer Feuerwehr Michael Wissussek. Gut eine Stunde lang erfuhren die Zuhörer vieles rund um das Thema Demenz. Wie sich Demenz bemerkbar macht, die verschiedenen Formen einer Demenz und deren Auswirkungen beim Patienten. Worte auch über eine Prävention und Handlungssicherheit, auch für Angehörige der Demenzkranken brachten dem Redner zum Schluss reichlich Beifall ein, und zeigten doch das Interesse an dem Thema. Den Abschluss der Vorträge machte der Buchauer Kommandant Klaus Merz mit Einblicken in den Kreisfeuerlöschverband Biberach der ja in Baden-Württemberg einzigartig war, und nach seiner Neuausrichtung an 2022 nach wie vor ein Erfolgsmodel sei, so Merz. Merz zeigte den Werdegang des Verbandes seit der Entstehung an 1949 bis zum heutigen Tag auf. Gab Einblicke in die Strukturierung, Finanzierung und die Löschbezirke mit den 7 Stützpunktwehren, darunter auch Bad Buchau. Dass Bad Buchau mit rund 4000 Einwohner eine Stützpunktwehr ist, sogar eine Drehleiter im Fuhrpark hat, konnten einige der Obmänner so nicht gleich gänzlich verstehen. Aber Merz verstand es mit zum Teil illustren Worten das zu erklären und die Versammlung auch damit zu überzeugen. Alte Fotos mit den ersten Fahrzeugen im Verband lockerten den Vortrag auf. 1958 trat der Landkreis Biberach dem KFLV bei, unterstützte den Verband auch finanziell und zeigte so den Stellenwert der Feuerwehren auf. An 1975 wurde die ILS-Integrierte Leitstelle, noch mit bescheidener Ausstattung in Betrieb genommen. Seit 1972 ist der Stützpunktwehr Buchau ein Löschbezirk zugewiesen. Einige Zwischenfragen aus den Zuhörerreihen zeigten, dass der KFLV-Biberach immer noch ein interessantes Thema abgebe, und manche Feuerwehr könnte, so ein Zuhörer, durchaus etwas neidisch darauf blicken. Landesobmann Günther Benz bedankte sich für interessante und lehrreiche 3 Tage bei der Feuerwehr Bad Buchau, und das schöne Rahmenprogramm. Vor Antritt der Heimreise konnten sich die Gäste noch mit Maultaschen und Kartoffelsalat stärken.
Bericht/Foto: Klaus Weiss